14 Mio Euro später
09-21, 16:00–16:45 (Europe/Berlin), Henny-Brenner-Saal
Language: Deutsch

Learnings aus dem Prototype Fund


Warum sollten einzelne Personen gefördert werden? Kommen die besten und erfolgreichsten Projekte nicht aus Startups, Accelerators & Co.? Die letzten Jahre haben uns gezeigt, wohin es führen kann, alle Innovation mit Profitinteresse zu betreiben und Marktinteressen bestimmen zu lassen, wohin die Reise geht. Unsere Förderprojekte zeigen, dass es kein „Move fast and break things“ mit Millionen an VC braucht, um Neues und Sinnvolles zu schaffen. Wenn Einzelpersonen etwas entwickeln wollen, dann oft aus einem bestimmten Grund: Sie wollen ein reales Problem lösen, das sie selbst betrifft.

Der Prototype Fund wurde 2016 gemeinsam mit dem BMBF ins Leben gerufen - schon damals mit der Idee, dass Menschen, die im Bereich Freier und Open Source Software einen meist unbezahlten aber wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten, mehr Unterstützung und finanzielle Mittel brauchen. 8 Jahre und 14 Millionen Euro später läuft die geplante Förderperiode des Prototype Fund vorerst aus und wir können sagen: Wir haben viel gelernt!

Weil wir fest davon überzeugt sind, dass der Prototype Fund kein Einzelfall bleiben soll, sondern als Blaupause für andere, ähnliche Fördertöpfe für die Zivilgesellschaft dienen kann, teilen wir unsere Lessons Learned für leichtgewichtige Förderstrukturen: Unkomplizierte Projektanträge, kurze Laufzeiten und 1:1-Betreuung sind nur einige der Zauberworte.

Im Vortrag wollen wir Förder*innen ermutigen, sich aus ihrer Komfortzone zu bewegen und anzuerkennen, dass es für erfolgreiche Förderprojekte nicht immer 30 Seiten Antrag braucht, um die Zivilgesellschaft von innen heraus zu stärken. Wir wollen Menschen aus Behörden, Unternehmen und anderen Organisationen, die die Möglichkeit haben, Gelder zur Verfügung zu stellen, einen Einblick in die Strukturen von leichtgewichtigen Fördertöpfen geben. Und wir wollen zeigen: Strukturen für mehr Geld für die Zivilgesellschaft müssen nicht groß und komplex sein, um zu wirken.

Marie is an open source and privacy advocate, campaigner, event organizer, as well as information security trainer. She studied cultural journalism and researched new models for online journalism platforms. Since then, she has worked as a freelance journalist, campaigner, communications officer, infosec trainer and event organizer for various projects in journalism, privacy and open source.