Datenspuren 2025

Datenspuren 2025

Licht an gegen die „Going Dark“ Überwachungsagenda
2025-09-20 , Henny-Brenner-Saal
Language: Deutsch

Wir dekonstruieren das „Going Dark“ Narrativ und schauen, welche Überwachungsmaßnahmen damit gerade propagiert werden.


In letzter Zeit wird ein Narrativ wieder viel strapaziert: „Going Dark“. Die Erzählung geht so: Die "Guten", hier Strafverfolgungsbehörden" tappten bei ihren Ermittlungen vermeintlich im Dunkeln, während die Bösen, z.B. 'CYBERkriminelle' neue technische Entwicklungen nutzten. Die Schlussfolgerung sind dann Forderungen nach mehr Überwachung.
Diese Erzählung spart dabei aus, dass es heute schon mehr Möglichkeiten zur staatlichen und kommerziellen Überwachung gibt als je zuvor. Trotzdem hält sich das „Going Dark“ Narrativ hartnäckig. Darum wollen wir in dem Vortrag einen Blick auf die Fragen werfen:

  • Wo kommt diese Erzählung eigentlich her und wie begleitet sie uns schon seit Jahrzehnten?
  • Was hat es mit der Arbeitsgruppe HLG „Going Dark“ der EU auf sich und welche Überwachungsmaßnahmen kommen dort im Rahmen der neuen EU Strategie für Innere Sicherheit auf uns zu?
  • Und was passiert eigentlich, wenn wir das „Going Dark“ Narrativ mit der Realität konfrontieren? Welche Evidenz gibt es für diese Erzählung? Ist wegen Verschlüsselung jetzt plötzlich alles in Gefahr und die Polizei blind? Oder stimmt das doch nicht?

Achtung: Diese Session kann Spuren von ProtectEU, Chatkontrolle, Vorratsdatenspeicherung und anderen fehlgeleiteten Politikansätzen enthalten.

Konstantin Macher ist Politikwissenschaftler und Digitalrechtsaktivist. Er hat unter anderem an Kampagnen zu netzpolitischen Themen wie „Chatkontrolle STOPPEN!“ gearbeitet und ist Vorstandsmitglied bei der Digitalen Gesellschaft e.V..
Er ist auf Mastodon als @pneutig@eupolicy.social erreichbar.

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